Ein Sommer in Norwegen. 18 Tage Regen, 5555 Kilometer über kurvenreiche Passstraßen, zwei fotobegeisterte Freunde, 22 feinste Dosen aus der Gourmetabteilung des Supermarkts und ein 3* Deluxe-Appartment im Kofferraum eines VW Passat mit Volvo Jetpack auf dem Dach. Eigentlich könnte man unseren Roadtrip quer durch den Süden Norwegens an dieser Stelle beenden. Doch ganz so einfach möchte ich es Euch und mir nicht machen. Immerhin sind auf unserer Reise einige tolle Fotos entstanden, die ich euch an dieser Stelle nicht vorenthalten möchte. Den ein oder anderen Tipp, unmittelbar aus der Gürteltasche, findet ihr am Ende auch noch in kompakter Form
Lasst uns die Reise durch Norwegen gemeinsam beginnen
Vorneweg sei gesagt: Das Land der Fjorde, Berge und Seen hat mich schon immer fasziniert. Nicht nur weil ich gern filme und fotografiere, sondern weil sich das Berliner Umland eher flach gestaltet. Ein wenig Höhenluft zu schnuppern ist da nie verkehrt. Wären da nicht diese immensen Kosten.
An jeder Stelle hört man, wie teuer Norwegen doch eigentlich ist. Und ja, alle haben recht. Die Preise für Unterkunft, Lebensmittel, Tabak oder gar Alkohol sind mit unseren gewohnten Preisen nicht zu vergleichen. Punkt. Aber das sollte niemanden von einer solchen Reise durch skandinavische Länder, oder speziell Norwegen, abhalten. Ganz im Gegenteil. Billiger wird es nicht. Der Kurs für Sprit liegt gut, Unterkünfte und Lebensmittel kosten immer das Gleiche. Also Schluss mit faulen Ausreden. Tankt die Karre auf Anschlag, knallt den Kofferraum bis unters Dach mit Lebensmitteln voll, werft ein paar Flaschen Schnaps mit auf die Rückbank (Freimengen findet ihr weiter unten) und startet Eure Reise.
Lassen wir einfach die Bilder sprechen, anstatt die ganze Zeit über das tolle Norwegen zu quatschen.
Schaut auch mal bei Instagram oder Snapchat / Tyrosize vorbei und werdet Teil der nächsten Reise
Tipps / Checkliste für eure Reise durch Norwegen
Lebensmittel in Deutschland kaufen:
Preise in Norwegen ca das Doppelte. Guter Hubertus Erbseneintopf / Spirli aus der Dose / Königsberger Klopse. Wahre Gaumenfreuden halt 😀Wasser nicht vergessen:
Entweder waren wir zu blöd, oder das Trinkwasser ist so teuer. Sind dann auf Quellwasser oder Wasser aus dem Hahn umgestiegen.Route im Vorfeld planen:
Besorgt euch eine Karte von Norwegen und zeichnet Orte ein die ihr gern sehen möchtet. Vorher.
Für die Raucher:
Tabak satt fertige Glimmstengel. Die Freigrenze liegt höher und das Feeling ist besser 😀AutoPass:
Einfach im Internet anmelden, Mautstellen in Norwegen passieren (relativ wenige) / Rechnung kommt späterFähre rechtzeitig buchen:
Sonst passiert es euch wie uns und ihr zahlt drauf / Preise ca bei 75 Euro Hirtshals – KristiansandKeine Hotels oder Campingplätze:
Dank Jedermannsrecht hat man die Möglichkeit in der freien Natur zu Campen (Richtlinien lassen sich googlen). Da wir immer nur eine Nacht an einem Ort waren und nie Müll hinterlassen hatte war das auch nie ein Problem.Kreditkarte statt Bargeld:
Ihr könnt einfach alles damit bezahlen. Fertig.Regenfeste und warme Kleidung:
Auch wenn es schönes Wetter werden soll, nehmt Regenfeste Kleidung mit. Immer. Hätte uns ein paar mal sehr geholfen. Auch im Sommer ein paar lange Klamotten in den Koffer schmeißen. Nicht wie wir mit kurzen Hosen und Tanktops anreisen wie die Friseure 😀
Hier noch ein paar Dinge die wir mit auf der Reise hatten:
Plane / Tarp / Seil / Erdnägel / Stangen / Zelt / Tisch / Stühle / Schlafsäcke / Kabelbinder / Panzertape / Gaskocher / Besteck / Scharfes Messer / Kochtopf / Tassen / Wasserkanister mit Hahn / Isomatte/ Waschschüssel / Müllsäcke / Taschenlampe / Kissen / Ohropacks 😀 / Hammer / Axt / Mückenschutz / Wanderschuhe!!!
Auch wenn wir in der gesamten Zeit vielleicht drei Tage ohne Regen hatten (vermutlich war es einfach nur Pech) bereue ich keine Sekunde. Die Landschaft ist einfach atemberaubend schön und der Gesamtpreis (für wirklich alles) unserer Reise mit 700 Euro p.P. durchaus auch vertretbar.
Abschließend kann ich festhalten: Ich brauche einen Bulli, mehr Outdoor-Klamotten und einfach viel mehr Zeit. Und jetzt schnappt euch einen Freund, sattelt die Karre und startet in euer eigenes Abenteuer.
P.S. ich werde vermutlich die nächsten Tage auch weiter im Auto nächtigen. Irgendwann gewöhnt man sich an den Kofferraum vom Passat 😀
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