Jürgen Vogel besticht nicht nur durch seine schauspielerischen Leistungen, er ist auch so herrlich natürlich. Einer der wenigen deutschen Schauspieler, bei denen man nicht direkt den Fernseher aus dem Fenster werfen möchte. Zumindest geht es mir so. Vielleicht liegt es aber auch an einer seiner markantesten Eigenschaften – dem Mut zur Lücke. Wer wäre mit dieser gottgegebenen Eigenschaft besser für einen Werbespot für Interdental-Bürsten geeignet als Jürgen? Richtig. Niemand! Deswegen wird dieser Spot auch so herrlich authentisch. Aber warum schreibe ich überhaupt darüber? Weil es mir selbst nicht viel besser geht.
Bis vor ein paar Monaten dachte ich im Laden noch: Wer zum Geier braucht denn bitte solche TePe Interdentalbürsten? Doch wie das Leben so spielt, bin ich nach Jürgen vermutlich einer der Hauptabnehmer dieser Gerätschaften. Während unseres Trips durch Kambodscha ist mir ein riesiges Stück Backenzahn abgebrochen. Aus heiterem Himmel, während einer schönen Portion Nudeln. Zum Glück gab es vor Ort keine weiteren Probleme, so dass ich in Deutschland zu einem Zahnarzt gehen konnte. Das Loch wurde ausgebessert, aber eine Lücke blieb bestehen. Ob sich das technisch nicht besser hat machen lassen… ich weiß es nicht. Fakt ist jedoch: bei jeder Mahlzeit stauen sich die fiesen Essensreste in der Lücke und rauben einem den letzten Nerv. Für einen normalen Zahnstocher zu klein, auf Dauer verdammt schmerzhaft. Also habe ich mir ebenfalls solche Interdentalbürsten besorgt. Meine Freunde nennen sie liebevoll „Zahnreinigungsgerät 60+“ aber mir ist das relativ Wurst. Am Ende zählt das Ergebnis.
