Kinderfasching ist Krieg: Der Weg eines Jungen, der vor einer Entscheidung steht

or18JLz

Ich spare mir an dieser Stelle etwas zu diesem wundervollen Reuters-Foto niederzuschreiben. Stattdessen lassen wir die bewegenden und sehr beschreibenden Worte von Reddit-User „DFractalH“ sprechen.

„Plötzlich konnte ich nicht mehr schießen. Ich wusste nicht wieso, ich wusste nicht warum, aber an diesem Moment sah ich mich selbst von Aussen und mir wurde die ganze, schreckliche Tragweite meiner Taten bewusst. Das geklaute Snickers von Lena. Der zerrissene Ärmel von Stefan.

Plötzlich ein Schrei. Hannes stand neben mir. Etwas traf mich ins Gesicht. Dann wieder. Plötzlich war ich wieder bei Sinnen, Hannes Gesicht vor meinem: „Wach auf, verdammt! Los, erinner dich an die Kita! Dafür haben wir gespielt! Die Erzieherin ist weg, du bist jetzt Ranghöchster!“

Ranghöchster?

Hannes hatte immer noch ein neues Duploset das auf ihn wartete, und Stefan würde wohlmöglich auch mitmachen, zerissener Ärmel hin oder her. Dies war Fasching, dafür wurden wir vorbereitet, unsere Eltern zählten auf unseren Spaß. Und nun lastete auf meinen Schultern die ganze Verantwortung. Das ganze Vertrauen. Ich nahm also meine Wasserpistole, rückte meine Flügel zurecht und sah meinem alten Spielkameraden mit stählerndem Blick und neuer Kraft in die Augen.

„Hannes? Spiel mir unser Lied.“

Ich konnte nicht mehr schießen, ja. Gefreiter Maia dagegen schon.

or18JLz

Foto via Imgur / gesehen bei Schlecky

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