Eigentlich bin ich kein großer Freund von einem Jahresrückblick. Aber es muss wohl am stätig steigenden Alter liegen, das sich mit der Zeit, der Blick auf einige Dinge im Leben ändert. Und außerdem denke ich das ein so ereignisreiches Jahr wie dieses, es verdient hat noch einmal zusammengefasst zu werden. Den es war ein besonderes Jahr in jeglichen Belangen!
Insgesamt sind 13 Videos und einige tolle Bilder entstanden. Eine beachtliche Leistung (habe mir gerade auf die Schulter geklopft) wenn man bedenkt, das ich im Jahr zuvor erst allmählich an das Thema Medien herangeführt wurde (man sollte von einem ehemaligen Panzermann ja auch nicht so viel erwarten)
Wenn Ihr auf die Überschriften klickt, kommt ihr zu den Beiträgen mit den Videos.
Den Auftakt für das Produktionsjahr 2015, stellte das NATO-Manöver Cold Response 2014 nördlich der norwegischen Stadt Narvik dar. Hier trainierten Neun Tage lang 16.000 Soldaten aus 16 Nationen den Winterkampf.
Vom Fernspäher über Fallschirmjäger mit Erweiterter Grundbefähigung (EGB) bis hin zum Heeresflieger war alles vertreten.
Hier entstanden gleich drei Videos sowie ein ganzer Schwung toller Bilder:
Cold Response 2014 – Entscheidung im Norden
Cold Response 2014 – Spezialkräfte im Winterkampf Teil I
Cold Response 2014 – Spezialkräfte im Winterkampf Teil II
Cold Response 2014 – Spezialkräfte im Winterkampf Teil III
Da es mir bei Cold Response gelang das Vertrauen der spezialisierten Einheiten zu gewinnen, ging die Reise auch direkt weiter. Das wohl schönste Projekt in 2014 und gleichzeitig das aufregendste Erlebnis dieses Jahr stand in den Startlöchern!
Der Dreh mit den Fernspähern beim Freifalltraining in Memphis Tennessee Amerika
Tief hinter feindlichen Linien liegt der Arbeitsplatz der Fernspäher. Kernauftrag ist es Informationen zu gewinnen und diese zu dokumentieren. Der Einsatz der Fernspäher kann über einen längeren Zeitraum in allen Klimazonen nach Verbringung über Land, Luft oder bedingt auch See erfolgen. Frei nach dem Motto, es gibt keine Grenzen, der Weg ist das Ziel. In Memphis Tennessee wird eine Art der Infiltration geübt. Die Infiltration aus der Luft.
Der Erde entgegen – Fernspäher der Bundeswehr im Freifall
Und dann kam der Knaller:
Da ich ja nun schon einmal mit vor Ort war und die Jungs begleitet habe, dachte ich mir es wäre doch interessant mal etwas völlig neues auszuprobieren. Einen kurzen Beitrag über die Arbeit des Kameramannes. Kameramann in Action wenn man so will.
Natürlich hätte ich es nie für möglich gehalten irgendwann man aus einem intakten Flugzeug zu springen. Was man nicht alles macht um gute Videos und Fotos zu bekommen.
Aber genug von spezialisierten Einheiten. Es gibt ja noch einiges mehr zu entdecken. Und so ging die Reise weiter. Nächstes Ziel: Helgoland! Ein Besuch beim Search and Rescue Dienst der Bundeswehr!
Search and Rescue mit Sea King – Tyrosize wird abgeseilt
Erneut musste mich auf Abwege begeben. All about the Shot! Und mal wieder war es eine Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte. Abgeseilt zu werden aus einem Sea King Helikopter. Macht man ja nun auch nicht alle Tage.
Drei Tage habe ich vier Soldaten einer Haubschrauberbesatzung, sowie zwei Techniker, auf Helgoland begleitet um ein Video für den YouTube Kanal der Bundeswehr zu erstellen.
SAR Dienst der Bundeswehr – Marineflieger im Sea King auf Helgoland
Da wir uns nun thematisch einmal in der Luft befinden, gleich noch ein Videobeitrag hinterher. Im Sommer diesen Jahres fand erneut die ILA (Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung) in Berlin statt. Diesmal kein größerer Beitrag, aber zumindest ein peppiges kleines Impressionsvideo.
Flugvorführung Willfire ILA 2014 – Ein Video aus Sicht der Soldaten
Flugbereitschaft in Köln-Wahn. Ein neuer Dreh für die Bundeswehr. Diesmal führte mich der Weg, gemeinsam mit einer Redakteurin, zu einer Mission der besonderen Art. Es galt den Tag eines Luftbetankungsoffiziers darzustellen. In knapp sechs Kilometern Höhe und einer Geschwindigkeit von 550 Stundenkilometern wurden an diesem Tag zwei Tornados und neun Eurofighter betankt. Um ein möglichst gutes Bild zu bekommen, blieb mir nichts anderes übrig als frei Hand aus der Scheibe des Airbus zu filmen.
Eurofighter und Tornados bei der Betankung in der Luft – Tyrosize über den Wolken
Danach wurde es etwas ruhiger. Ganz ehrlich? Das war auch gut so. So interessant der Job ist, und so viel Freude er mir bereitet. Man darf nie vergessen das all diese Erlebnisse auch mit viel Zeit und Arbeit verbunden sind.
Umso mehr habe ich die drei Wochen Auszeit im Sommer genossen. Zum einen habe ich mich einem Projekt gewidmet, welches mir persönlich sehr am Herzen liegt. Sozusagen mein Baby. Die Rede ist von Slingshot Festival. Einem Event, das von Jahr zu Jahr mehr Bedeutung bekommt und bei dem ich so richtig abschalten kann.
Und im Anschluss ging es gemeinsam mit meiner bezaubernden Freundin nach Italien. Eine Woche Seele baumeln lassen. So ganz ohne Internet. Aber irgendwie nicht so ganz ohne meine Kamera 😀 Ich hoffe sie möge mir an dieser Stelle verzeihen, aber die Kamera gehört nun einmal mit dazu 😀
Doch genug davon. Ein paar Videos sind ja noch offen…
Nach der Entspannungsphase hieß es auch direkt wieder Vollgas geben. Die Jager Rallye ist eine Überprüfung der Leistungsfähigkeit der Gebirgsjäger. Eine Überprüfung von Gebirgsjägern, Kameramännern und Material. Der wohl härteste Dreh des Jahres!
Wie bereits im letzten Teil der „Gebirgsjäger beider Jager Rallye“ erwähnt hatten wir am ersten Tag ausschließlich Dauerregen, auf dem Berg Nebel und Temperaturen um die Null. Ideale Vorrausetzungen der Technik so richtig zuzusetzen. Am Gipfel des Hochstaufen war es dann so weit. Die Kameras gaben ihren Geist auf. Nichts ging mehr.
Mit den Gebirgsjägern der Bundeswehr bei der Jager Rallye 2014 Teil II
Um über die Personenschützer der Bundeswehr zu berichten, sendete die Bundeswehr verschiedensten Videos in einer Mini-Serie auf dem YouTube Kanal. Der vierte Teil dieser Reihe wurde von mir verwirklicht. Eine Woche habe ich Personenschützer aus insgesamt vier Nationen in Hannover begleitet. Dort fand erstmalig eine multinationale Übung statt. Was dabei herausgekommen ist, seht ihr im folgenden Video:
Close Protection Team – Personenschützer der Bundeswehr
Weitere Videos, die in diesem Jahr entstanden sind:
Gedenken, Erinnern, Trauern: Der Wald der Erinnerung
Eurofighter auf dem Straßenmarsch
Neben diesen 13 Videos entstanden noch viele Fotos. Jedoch würde es hier und jetzt den Rahmen sprengen. Ein völlig neues Projekt steckt auch in den Startlöchern und wir haben bereits fleißig produziert. Ich kann nur so viel verraten: Ich selbst stehe vor statt hinter der Kamera. Mehr dazu im neuen Jahr!
Ich glaube das sollte es gewesen sein. Ihr seht also, es war ein Jahr, das Abwechslungsreicher nicht sein könnte. Und ja, ich bin froh das Ich diesen Job machen kann. Besonders macht es mir aber Freude, das ich Euch immer und immer wieder daran teilhaben lassen kann. An meiner Entwicklung, meinen Erlebnissen und allem, was mich so bewegt. Es war ein Jahr voller neuer Eindrücke. Und ich möchte ganz herzlich bei Euch bedanken. Die Leserschaft wächst von Tag zu Tag und ich bin mir sicher, dass nicht immer etwas für alle unter Euch dabei war. Das wird wohl auch in Zukunft so sein. Jedoch hoffe ich das genau der Mix aus all den unterschiedlichsten Sachen, dass ist, was Tyrosize ausmacht.
Bleibt mir nichts weiter als Euch einen guten Rutsch zu wünschen.
Euer Tyrosize